Das Thema schien zu interessieren; über 50 Clubmitglieder und Gäste wollten wissen, wie Politik und Stromwirtschaft in Zukunft die Stromversorgung sicherstellen wollen. In einem ersten Teil referierte Nationalrat Hans Killer, designierter Präsident der UREK-NR (Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie), aus politischer Sicht. Insbesondere zeigte er auf, wie seit dem Erdbeben in Fukushima „Schnellschüsse“ an der Tagesordnung sind, welche oft jeder Realität entbehren bzw. auf theoretischen Annahmen basieren. Bedenklich an der ganzen Diskussion um erneuerbare Energien sei aber die Tatsache, dass die sauberste Bandenergieproduktion, die Wasserkraft, praktisch ausgeschlossen bzw. durch Tiefstpreise bestraft wird.
In einem zweiten Teil führte Niklaus Zepf, Leiter Unternehmensentwicklung AXPO, den Anwesenden vor Augen, was in Europa und insbesondere in Deutschland in Sachen Energiewende abläuft und wie dort die Strompreise für Konsumenten in die Höhe schnellen um irgendwelche Alternativenergien zu fördern.
Der Referent erläuterte die umfangreiche Energiestrategie des Bundesrates, welche auf drei zentrale Fragen reduziert werden kann:
- Wie wird sich der Verbrauch entwickeln?
- Wie wird sich der Zubau erneuerbarer Energien entwickeln?
- Wie wird die Lücke zwischen Verbrauch und Produktion geschlossen (Gaskombikraftwerke oder Importe)?
Dass die Politik sich dagegen wehrt, das Volk endlich über diese drei Fragen entscheiden zu lassen ist unverständlich und führt zu grossen Unsicherheiten bei den Stromproduzenten. Von daher ist kaum noch ein Stromproduzent bereit, in Neu- und Ersatzanlagen zu investieren.
Zusammenfassend kamen beide Referenten zum Schluss, dass mit der Energiewende eine Überregulierung eingeläutet wird, welche die Strompreise für die Konsumenten massiv steigen lässt, die Versorgungssicherheit jedoch kaum garantieren kann bzw. Importe im grossen Stil zur Folge hat. Dies nach dem Motto: „Am Schluss ist alles subventioniert, damit der Markt noch funktioniert!“